Loading...

Vasen – Gemeinschaft

Videokunst

Ästhetik der einfachen Form

Die Videografie „Vasen – Gemeinschaft“ von Lutz Wiedemann ist ein Lob auf die Ästhetik der einfachen Form, eine poetische Meditation über das Wesen von Form, Licht und Leere.

Das Video basiert auf einem 3D-Modell: Schichten übereinader angeordneter Scheiben bilden kreiselförmige Körper, mehrere davon eine Gruppierung (oder Gemeinschaft) von Körpern, die stelenartig vielleicht auch als potentielle Hohlkörper erscheinen (Vasen). Sie befinden sich in einer Art Schwebezustand, in einem fragilen Gleichgewicht, denn ihre Grundfläche ist klein, wie beim Kreisel aus dem Kinderspiel. Sie neigen sich einander zu oder voneinander ab und wirken dabei wie die Protagonisten einer eingefrorenen Szene.

Eine Welt der reinen Ästhetik

Die Kamera umfährt und überfliegt die Szene, begleitet von Klangfiguren in langsamer Variation. Trotz der insgesamt zurückgenommenen Kontraste wirkt der Schattenwurf der Vasen auf dem Boden der virtuellen Bühne dramatisch und verleiht der Szene im Zusammenspiel mit der Musik einen irritierenden Spannungsbogen.

Eine poetische Meditation über das Wesen der Form

Die abgesehen von den Vasen leere Bühne, die Abwesenheit von Farbe, der lichte Gesamteindruck lassen der Form den Raum, ihre Wirkung voll und ganz zu entfalten und entheben sie gleichzeitig jeder Annahme von Materialität. Wir schauen auf die Idee der Form, auf Formen, die von nichts abstrahieren und so ihr Wesen offenbaren.

3D-Modelle, Bildbearbeitung, Annimation, Footage, Schnitt, Komposition, Musik & Produktion: Lutz Wiedemann, 2020
Originallänge: 9:55 Minuten

Nach oben